7. Januar 2013

Grundsätzlich sein.















«Weisst du eigentlich, wie lieb ich dich hab?»
«Nein, woher soll ich das wissen. Wie denn?»
«Nun, grundsätzlich sehr.»
«Was meinst du denn mit grundsätzlich?»
«Na, dass ich dich im Grunde sehr lieb habe.»
«Du hast also deine Gründe, wieso du mich lieb hast?»
«Ja, die habe ich gewiss.»
«Und du wirst mir gleich verraten, welches diese Gründe sind?»
«Eben, die Grundsätzlichen.»
«Und die Anderen?»
«Die anderen was?»
«Die anderen Gründe.»
«Aufgrund der anderen Dinge habe ich dich eben grundsätzlich nicht lieb.»
«Du magst mich also nicht grundlos nicht?»
«Nein, gewiss nicht. Ich habe meine Gründe.»
«Welche denn?»
«Gute.»
«Und aus welchem Grund erzählst du  mir das alles?»
«Weil ich dich eben nur grundsätzlich lieb hab. Ich verlass dich also nicht grundlos.»
«Nein, du hast deine Gründe.»
«Ja, die habe ich.»
«Ja, die hast du.»
«Ja. Und selbst wenn nicht. Du weisst ja nicht einmal, wie lieb ich dich hab. Wie soll ich dich denn da grundsätzlich lieb haben können?»
«Immer diese Grundsatzfragen. Im Grunde mag ich dich ja auch nicht.»
«Ist das so?»
«Ja!»
«Gut.»
«Ja, gut.»
«Grundsätzlich gut, ja.»

4 Kommentare:

Niko_SB hat gesagt…

Aber grundsätzlich schon gut, dass man darüber redet.

Missscheinsein hat gesagt…

Grundsätzlich sind grundlegende Diskussionen grundrichtig. Aber scheinbar endlose Grundsatzdiskussionen erzeugen in mir grundsätzliche Fragwürdigkeit.

Niko_SB hat gesagt…

Das heisst, dass das grundsätzliche Ende einer Grundsatzdiskussion geundsätzlich zu hinterfragen ist?

Hmm, ich glaube, Sex ist irgendwie leichter als Diskussion.

Missscheinsein hat gesagt…

Ja, grundsätzlich bestimmt.