18. Januar 2013

Fehlend sein.

Sie geht ein letztes Mal durch die leere Wohnung. Sie hätte nicht gedacht, dass ihr der Abschied so einfach fallen würde. Selbst die mit Erinnerungen gefüllten Müllsäcke lösen nur wenig Wehmut aus. All die Dinge, die sich darin verstecken waren Teil ihres Lebens und nun verlässt sie mit nur einem Koffer dieses Leben. Sie hat spät gemerkt, dass sich wertvolle Dinge nicht in ein Bücherregal stellen lassen. In ihrem Koffer fehlen sie auch. Sie fehlen überall.

2 Kommentare:

King Lube III. hat gesagt…

Fehlend sein. Ich fehle auch zu oft in diesem Blog und doch auch nicht. Heißt fehlend nicht zuletzt auch, dass die Abwesenheit bemerkt und bedauert wird. Es wäre unsinnig das anzunehmen. Also fehle ich weniger, als ich einfach zu oft nicht da bin, Vertrackt.

Missscheinsein hat gesagt…

Fehlend sein kann ja auch ein wichtiger Hinweis darauf sein, dass etwas zwar da ist, aber eben auch nicht - eben abwesend ist. Mit dem Suchen und das Wiederfinden lässt sich das Fehlen zur Vollkommenheit wandeln. Oder eben auch nicht.