![]() |
Originalbild: P. Ott |
Draussen riecht es nach frisch gefallenem Schnee. Er ist alleine und nur seine Schritte im Schnee durchbrechen die eisige Stille. Er streift durch die Strassen, die an diesem Tag dunkler, einsamer und kälter sind als jeher. Er sieht die hell erleuchteten Fenster, all die Familien mit ihren Geschenken unter dem Weihnachtsbaum. Er sieht das Leuchten der Kerzen und das der Kinderaugen. Selbst den weihnachtlichen Duft und den süssen Klang des Klaviers kann er mit geschlossenen Augen wahrnehmen.
Er ist allein in der Kälte. Und doch hat der an diesem Abend weitaus mehr Schönes gesehen als manch anderer. Vielleicht weil er seine Sinne dorthin richtet, wo das Wesentliche seinen Platz eingenommen hat. Und vielleicht auch, weil er weiss, dass das dieses Wesentliche nicht nur im Verborgenen zu suchen und finden ist.
2 Kommentare:
Jesses. Der Text ist in meinen Augen 100% komplett. Wenn ich mir bei "alle wollten woanders sein" noch dachte.. ""tja, die haben halt ihre Masken auf", kommt das auch schon. Während ich mir zu dem einsamen Herumlaufenden noch denke "Musst nicht so sehnsüchtig in die Fenster schauen, da ist nichts, was du unbedingt haben müsstest", zack, schreibst du es.
Ich wollte noch sagen, in letzter Zeit komm ich mit Lesen kaum noch nach, du haust so viel raus.^^ Ich hab nich alle Texte gelesen, aber einige, zwar nicht kommentiert, aber die haben mir sehr gut gefallen, bspw. "Entwaffnet"/ "Gesichtlich sein"
Da fällt mir ein, doch, einen muss ich noch kommentieren..
Jesses. Danke für deine Worte, deinen Kommentar.
Kommentar veröffentlichen