11. Dezember 2012

Degenerativ sein.


Originalbild: N. Cottrell
Zwei sich liebende Frauen möchten ein Kind. Sie suchen und finden einen Mann, der die Samen spenden wird. Eine der beiden Ehefrauen ist nun schwanger.
Mag sein, dass gleichgeschlechtliche Eltern zur Minderheit gehören. Und ich wüsste nicht einmal, ob ich, wenn ich denn lesbisch wäre, auch ein Kind zeugen und erziehen möchte.
Die Frage, ob man eine Familie haben und sein möchte, hat jeder selber zu beantworten.
Man ist, was man ist. Und liebt, was man liebt. Mehr zählt nicht. Liebe. Liebe zwischen zwei Menschen, zwischen Eltern und ihren Kindern.
Der Artikel über die Geschichte dieser zwei Frauen wurde kürzlich publiziert. Ebenso der Kommentar eines Lesers: «Ein typisches Zeichen der Degeneration unserer Gesellschaft. Gleichgeschlechtliche Paare sollen unter sich bleiben.»
Genau. Am besten mit Stacheldraht abgesperrt in einem Ghetto. Allesamt mit den selben Kleidern und ohne warmes Essen.
Es sind solche Sätze, die mich traurig machen. Angst machen. Es ist kaum ein Zeichen der Degeneration unserer Gesellschaft, wenn sich gleichgeschlechtliche Paare ein Kind wünschen, vielmehr zeugt es von Unmenschlichkeit, wenn Menschen so denken. Und wohl auch fühlen.

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