1. Februar 2013

Verwehrt worden sein.

Die Steinplatten unter meinen Füssen bringen mich aus dem Gleichgewicht. Die unter ihnen liegenden Wurzeln haben sich ihren eigenen Weg gegraben. Auch meine Wurzeln liegen hier. Begraben zwischen all den fremden Namen und den dahinter verborgenen Geschichten. Blumen zieren die Erde vor meinen Füssen. Meine Gedanken sind oft hier, nur nicht dann, wenn ich tatsächlich hier stehe. Dann sind sie dort. Sie folgen dem Rauschen in der Ruhe. Der Wind weht. Kleine Windräder stecken in der Erde und drehen sich im Einklang mit dem Wind. Hie und da ein Spielzeug. Sie überkommt mich. Die Traurigkeit. Die Verzweiflung. Die Angst. All das Leben, das noch an seinem Anfang stand. Sie hatten kaum Zeit, sich ihren Platz auf der Erde zu suchen. Und nun sind sie hier, an diesem Ort. Sie hatten keine Wahl. Hier finden sie ihre letzte Ruhe, obschon die Ruhe wohl das Letzte war, was sie gewollt hätten. Es bleibt still. Nur die Windräder erinnern an den unbändigen Wunsch das Leben spielend zu erkunden. Ein Wunsch, der ihnen verwehrt wurde.

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