5. Februar 2013

Auf Irrwegen sein.

Ihre Runden im Garten dreht sie jeden Tag. Der Frühling kommt zum vierten Mal. Doch das Erwachen sieht sie längst nicht mehr. Sie läuft und läuft, sucht verzweifelt nach einem Weg. Einen Weg, auf den sie nicht mehr zurückfinden kann. Der Garten ist kein Labyrinth, doch für sie gibt es nur noch Irrungen und Wirrungen. Sie sucht nach ihrer Vergangenheit, nach einer Zukunft, sucht sich und andere - finden wird sie nichts. Eine harmlose Katze wird zum bedrohlichen Tiger. Bekanntes wird fremd. Die Angst sitzt tief. Angst vor den Tagen. Und den Nächten. Vor den Menschen und den Dingen. Vor sich selbst. Vor einem Leben, das nicht mehr ihr gehört.

Keine Kommentare: