4. Oktober 2012

Zeitlos sein.

Meine Sommerröcke belegen noch immer den besten Rang im Schrank. Und ich tapse bis dato Barfuss in der Wohnung herum. Doch auch die stärksten Herbstsonnenstrahlen können die Umgestaltung der Schaufensterdekorationen nicht aufhalten. Weihnachtskugeln und Engelchen haben Einzug gehalten.
Einen Schritt voraus zu sein ist amigs durchaus nützlich. Kann Leben retten oder vor unangenehmen Situationen bewahren. Aber manchmal ist früh einfach schampar zu früh.
Einem Kind von drei Jahren eine Uhr zu schenken mag für viele pädagogisch wertvoll daherkommen. Damit es auch frühzeitig die Fähigkeit erwirbt, sich an der Zeit zu orientieren. Pünktlichkeit lernt. Sein Spiel unterbricht, um den Englischkurs für Kleinkinder nicht zu versäumen. Sich endlich in die Maschinerie der Erwachsenenwelt einzugliedern.
Ungewiss bleibt, wieso wir uns an der Zeit orientieren sollen, wenn uns damit die Orientierung genommen wird.
Ich sehe Sonnenstrahlen und farbige Wälder. Ich höre das Rascheln des Laubes unter meinen Füssen. Ich rieche noch immer frisch gemähtes Gras. Doch meine Sinne werden getäuscht. Zimtsterne zum Degustieren. Lametta, das im Schaufenster vor sich hin glitzert.
Den Kindern rauben wir die Zeit. Die Zeit, Kind zu sein. Uns nehmen wir die Zeit. Die Zeit zu sein. Hier. Und jetzt.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

hallo :)
ich habe vorgestern meinen Blog neu begonnen,
youletmebelieve.
wäre super lieb, wenn du mal vorbeischaust,
da ich mich über jede Kritik zur Verbesserung freue :)

dir weiterhin viel Spaß beim Bloggen! Karina

www.youletmebelieve.blogspot.com