17. Juli 2012

Verregnet sein.

Originalbild: H. Laukota
Sommerferien in Kombination mit Kälte und Regen ist nicht jedermanns Sache. Meine jedenfalls überhaupt nicht. Erst recht nicht, wenn ich dafür um die 2000 km weit fliege, mir äxtra noch Sommerkleider kaufe, ich mich aufs Bikinitragen freue und meine Beine mit Wachs entferne, also nicht die Beine, die sind imfall noch dran. Ehrewort. Eine Niederschlagsärmere Gegend oder eine Destination weiter südlich wäre unter Umständen bitz klüger, aber ich möchte halt da rauf und klüger war ich noch nie.
Und als ob das alles nicht genug Salz in die Wunde gestreut wäre, gibt es Firmen, die einem noch solche Zeilen vorsetzen:


«Schlechtes Wetter ist gleich viel besser zu etragen, wenn man sich darauf vorbereiten kann. Auch deshalb gibt es auf Zoover die 14-Tage Wettervorhersage für...».

Salz in die Wunde zu streuen mag vielleicht Entzündungen hemmen, aber es tut trotzdem schampar weh. Ich mag Zynismus. Strikte verboten ist dieser aber beim Gewicht, im Zusammenhang mit der Frisur und eben auch bei schlechtem Wetter in den Ferien. Von all den wichtigen Dingen ganz zu schweige
n. Und sowieso. Wenn, dann sollen die doch gleich noch den Direktvergleich mit der Wetterlage von zu Hause machen. Dann sieht man wenigstens gleich, dass sich die Reise absolut nicht lohnen wird und man Daheim mit Sonnenschein und warmen Temperaturen verwöhnt würde.
Auch wenn der Zweckoptimismus hier irgendwie zum Scheitern verurteilt ist: Der Bikini kommt mit. Wasser gibts bestimmt. In Mengen. Und von allen Himmelsrichtungen. Schöne Ferien.

2 Kommentare:

King Lube III. hat gesagt…

Recht haben Sie, wobei mich Zynismus bei Frisur und Gewicht kalt lassen, aber das scheint mir auch ein geschlechterspezifisches Problem zu sein. Ich muss auch nicht wissen, dass das Wetter in den nächsten 14 Tagen ein schlechtes sein wird. Ich bin nämlich Optimist und schöpfe jeden Morgen Hoffnung, dass der kommende Tag unmöglich so beschissen, wie der vorherige, werden kann. Tragen Sie ihr Sommerkleid mit Würde bei egalem Wetter. (Ich habe bereits im umgekehrten Falle voller Stolz in Irland meinen Regenanzug bei gleißender Sonne getragen, weil es einfach nicht landestypisch regnen wollte).
Ich wünsche Ihnen beste Ferien. Bald bin ich auch weg, jedoch ohne Bikini, trotzdem gewappnet gegen Wasser aus allen Richtungen. Bis dahin.

Missscheinsein hat gesagt…

Versprochen. Auch wenn das Kleidchen im Wind nicht flattern, meine Beine nicht sanft streicheln wird, ich trage es mit Würde.
Ich bin froh, dass bei Ihnen der Bikini zu Hause bleibt. Und schön, dass sich unsere Ferien kreuzen, so bleibt mir ein Heimkommen mit der Hinsicht auf baldige Liebesbriefe. Die sind nämlich auch sowas wie Ferien. Kurztrips halt.