19. November 2012

Eros sein.

Ganz ehrlich. Es mag ja sein, dass die Dame im Bild durchaus sportliche Beine hat. Und bitz braungebrannt sind sie auch. Und bevor ich mich über das schampar kurze Kleidchen auslasse, welches ihre Hüfte umhüllt, wende ich den Blick von ihr ab und möchte mich einem ganz anderen Thema widmen. Es wird keinen Frauenneidfeldzug geben.
Mein Blickfang war nämlich nicht sie, trotz ihrer weissen Zähne. Meine Augen steuerten das Wesen im Bild links an. Das Mädchen mit der Hand im Kleid. Nicht auf dem Kleid. Nicht auf dem Po. Nicht um die Hüfte. Nein, verwickelt in den Stoff des Kleides.
Und nun frage ich mich, was die Hand da tut. Eine berechtigte Frage finde ich. Geld verstecken vielleicht, weil die gute alte Matratze ausgedient hat.
Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass es in diesem Artikel um Griechenland geht. Nicht um Griechenland als Urlaubsdestination und auch nicht als Land der Eros, Nikos, Antonis und Jorgos. Es geht um Griechenland und seine Finanzkrise. Passt also irgendwie schon das Bild. Wenn die lächelnde Dame im Vordergrund nicht dastehen würde.
Und vielleicht will die Hand auch kein Geld verstecken, sondern es geht um das letzte Hemd, bzw. um das letzte Kleid, wäre vom Fotografen ein wirklich gelungenes Sinnbild.
Oder es ist doch nur eine Touristin, die sich von Eros um den Finger wickeln liess und nun eifrig Dolmades kochen lernt. Ich für meinen Teil hab den Dreh noch immer raus.

4 Kommentare:

typ hat gesagt…

DAS wär mir nie aufgefallen.^^
Meine Theorie ist, dass die Mutter der Kleinen ihr Kleid zurechtzupfen will.

Missscheinsein hat gesagt…

Für eine Mutter hat sie aber ein ganz schön haariges Pfötchen...

Niko_SB hat gesagt…

Ich habe das schon immer als unerklärliches Naturphänomen empfunden, wie fremde Hände in Kleider kommen. Hat wahrscheinlich irgendwas mit Evolutionslehre oder Quantentheorie zu tun.

Missscheinsein hat gesagt…

Ich finde es grundsätzlich alles andere als verwerflich, wenn die Hände sich auf, im und unter dem Stoff ihren Weg suchen. Eben Grundsätzlich, aber nicht hier.